IMG_2334Am Freitag, 5. Juni, hat der Ende 2014 gegründete FanRat Braunschweig e.V. erstmals seinen Vorstand während einer Jahreshauptversammlung wählen lassen. Der Dachverband der Eintracht-Fans ist als gemeinnützig anerkannt und wurde nach seiner Gründung bisher durch einen kommissarisch tätigen Vorstand vertreten. Etwa 100 Mitglieder stimmten daher am Freitag im Sportheim des FC Wenden über den neuen (und alten) Vorstand ab. Jeweils einstimmig gewählt wurden:

  • 1. Vorsitzender und Sprecher des FanRats: Robin Koppelmann
  • 2. Vorsitzende: Benjamin Riefenberg und Michael Vieth
  • Kassenwart: Thomas Kühnemann
  • Kassenwart-Vertretung: Natasha Schipke
  • Schriftführer: Pascal Herr
  • Schriftführer-Vertretung: Jan Bauer
  • Kassenprüfer: Malte Schumacher und Ulrich Meyer-Schlüter

Im Zuge der Veranstaltung blickte der FanRat Braunschweig e.V. auch auf bisher geleistete Aktivitäten zurück. So übernahm der Dachverband u.a. die Vermittlerrolle bei den Protestspruchbändern “Eintracht erhalten” rund um das Heimspiel gegen Ingolstadt oder während des Boykotts von Teilen der Fans gegen RB Leipzig. Ein neues Projekt des FanRats ist der “Tag des offenen FanHauses”, bei dem jeder Fan mittwochs ab 17 Uhr die Gelegenheit hat, am FanHaus in der Rheingoldstraße bei Bratwurst und Getränken mit anderen Fans ins Gespräch zu kommen. Mit Giovanna Pellino hat der FanRat zusätzlich eine Frauenbeauftragte installiert, die sich am Spieltag für die Belange von weiblichen Fans einsetzt. In der nahen Zukunft plant der FanRat, in Zusammenarbeit mit Eintracht die “Blau-Gelbe-Nacht”, eine abendliche Veranstaltung von und für Fans am FanHaus, wieder aufleben zu lassen. Genauere Details werden noch bekanntgegeben.

Der FanRat-Sprecher und Vorsitzende Robin Koppelmann freute sich, dass dem Vorstand, der satzungsgemäß für ein Jahr gewählt wurde, das Vertrauen ausgesprochen wurde: “Der Vorstand bildet die Struktur der Fanszene ab. Wir haben Vertreter aus allen Teilen des Stadions und allen Altersgruppen gewinnen können, die unsere Vernetzungsarbeit unter den Eintracht-Fans weiter vorantreiben.” Gleichzeitig betonte Koppelmann in seiner Rede, dass der FanRat weiter für die Fans offensteht: “Wir haben keinen Machtanspruch, ganz im Gegenteil: Wir wollen die Eintracht-Fans einladen, mit uns zusammen und für die Fankultur in Braunschweig zu arbeiten.” Der FanRat habe sich auch bundesweit einen Ruf erarbeitet, an dem sich auch andere Vereine, die einen vergleichbaren Dachverband bisher nicht besitzen, orientieren können.

Weitere Informationen zum FanRat und zur Mitgliedschaft (jährlicher Beitrag: 6,70 Euro) gibt es unter www.fanpresse.de oder unter info@fanrat-braunschweig.de. Eine neue FanPresse-Homepage mitsamt eines Mitglieder-Forums wird demnächst online gehen.

Vorstand (von links): Thomas Kühnemann, Natasha Schipke, Michael Vieth, Benjamin Riefenberg, Jan Bauer, Pascal Herr, Robin Koppelmann (sitzend), Giovanna Pellino und Ulrich Meyer-Schlüter

Hallo liebe Fördermitglieder des FanRats!

Nun ist es endlich so weit, der vorläufige Vorstand lädt zur ersten Mitgliederversammlung des FanRat Braunschweig e. V., bei der unter anderem die Satzung genehmigt wird und auch ein neuer Vorstand (1. Vorsitzender, zwei stellvertretende Vorsitzende, zwei Kassenwarte und zwei Schriftführer) gewählt werden wird.

Da die Satzung bislang noch nicht von Euch Mitgliedern beschlossen ist, gelten für diese erste Jahreshauptversammlung einige von der zukünftigen Satzung abweichende Regeln, was Einladungsfristen und die Wahlberechtigung anbetrifft.

Abstimmen dürfen alle aktiven Mitglieder des FanRat Braunschweig e. V., die bis zum 5.6.2015 Ihr 16. Lebensjahr vollendet und keinen Beitragsrückstand oder sonstige Zahlungsverpflichtung gegenüber dem FanRat haben.

Fördermitglieder sind ebenfalls herzlich zur Jahreshauptversammlung eingeladen!

Die zu beschließende Satzung findet Ihr online unter http://fanpresse.de/neu/fanrat-e-v/satzung.

Wann: Freitag, 5. Juni 2015, 19 Uhr
Wo: Sportgaststätte des FC Wenden, Hauptstraße 46b in 38110 BS-Wenden

Zur Tagesordnung:

TOP01   Begrüßung
TOP02   Feststellen der Beschlussfähigkeit
TOP03   Genehmigung der Satzung
TOP04   Bericht des 1. Vorsitzenden
TOP05   Bericht des Kassenwartes
TOP06   Bericht des Kassenprüfers
TOP07   Wahl des Vorstand für ein Jahr
TOP08   Wahl von mindestens zwei Kassenprüfern
TOP09   Festlegung der Beitragsordnung
TOP10   Anträge
TOP11   Aussprache
TOP12   Schließen der Versammlung

Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen!

Hallo Eintracht-Fans,

es freut uns, euch mitteilen zu können, dass ein Punkt aus dem Konzeptpapier “Eintracht erhalten” umgesetzt werden konnte: Die Rolltore bleiben (jetzt auch wirklich) offen! Wie uns der Verein mitteilte, hat sich die Stadthallen Betriebsgesellschaft, der Besitzer des Stadions, schriftlich bereiterklärt, eine Öffnung der Rolltore in den Blöcken 8 und 9 zwischen etwa 8 und 16 Uhr zu garantieren. Zusätzlich wird eine Tür am Eingang Rheingoldstraße geöffnet, so dass das Stadiongelände jederzeit betreten werden kann. So können die Trainingseinheiten, sollten keine Sonderregelungen wegen bpsw. eines Trainings ohne Öffentlichkeit, problemlos besucht werden. Sollten am/im Stadion von Seiten der Fans andere Aktionen geplant werden (Choreobasteln, Grillen, etc.) sind diese frühzeitig mit dem Fanprojekt oder den Fanbeauftragten abzusprechen, damit entsprechende Regelungen gefunden werden können. Die schriftliche Zusage seitens der Stadthallen Betriebsgesellschaft liegt dem FanRat Braunschweig e.V. vor, erste “Stichproben” haben bereits auch ergeben, dass die Vorgaben wie dargestellt umgesetzt werden. Wir sind also optimistisch, das Stadion weiter als Ort der Begegnung für alle Eintracht-Fans erhalten zu können!

Euer FanRat Braunschweig e.V.

Sehr gerne möchten wir euch das tolle Ergebnis der Spendensammlung nicht vorenthalten und verweisen auf die Info des „Eintracht ist alles e.V.“.
Herzlichen Dank Fanszene Braunschweig!

Hallo Eintracht-Fans,

am vergangen Samstag haben wir gemeinsam mit den Ultras von Cattiva Brunsviga eine Spendensammlung für eine geplante „120 Jahre Eintracht Braunschweig“- Choreo organisiert.

Heute möchten wir freudig verkünden, dass insgesamt 5.178,14 EUR zusammen gekommen sind.

Das ist ein super Ergebnis und wir möchten uns ausdrücklich auch im Namen von Cattiva Brunsviga bei allen Fans bedanken, die ihre individuelle Spende geleistet haben.

Wer am vergangenen Samstag nicht die Möglichkeit hatte seinen persönlichen Beitrag zum mitfinanzieren der Choreo zu leisten, kann auch weiterhin eine Spende auf unser Vereinskonto überweisen oder am Cattiva-Infostand zwischen Block 8 und 9 in eine der „Eintracht ist alles e.V.“ Spendenboxen werfen.

Für Überweisungen nutzt bitte die folgende Bankverbindung.

Name: Eintracht ist alles e.V.
IBAN: DE55 2505 0000 0200 5249 73
BIC: NOLA DE 2HXXX
Bank: Braunschweigische Landessparkasse

Bitte nutzt als Verwendungszweck: Spende für 120 Jahre Choreo

Es grüßt herzlich – euer „Eintracht ist alles e.V“!

Heute erreichte uns eine Anfrage der Rabauken Braunschweig, mit der Bitte um Veröffentlichung. Dem kommen wir an dieser Stelle natürlich gerne nach:

Hallo Eintracht-Fans,

wir, Rabauken Braunschweig 2005, bitten euch um Hilfe.

Im August diesen Jahres möchten wir mit euch unser 10-jähriges Bestehen feiern. Für dieses Vorhaben benötigen wir eure Unterstützung. Bisher haben wir vergeblich versucht, eine Location für unsere Feierlichkeiten zu finden.

An dieser Stelle hoffen wir jetzt auf eure Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit. Sollte jemand über eine Halle oder ähnliches verfügen oder jemanden kennen (der Jemanden kennt), wären wir für jeden Hinweis dankbar. Wir sind offen für kreative Vorschläge und hoffen auf einige Anregungen eurerseits.

Wer Ideen, Kontakte oder über eine Räumlichkeiten verfügt, meldet sich bitte bei uns per Mail unter orga@rb05.de. Die Location sollte im Idealfall über eine Bühne verfügen und Platz für min. 250 Leute haben.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung.
Rabauken Braunschweig 2005

Anbei ein Aufruf von Cattiva Brunsviga:

Hallo Eintracht-Fans,

gemeinsam mit dem „Eintracht ist alles e.V.“ wollen wir vor und nach dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt am kommenden Samstag Spenden für eine große „120 Jahre Eintracht Braunschweig“ Choreo sammeln. Wir wollen die Sommerpause und das hoffentlich schöne Wetter nutzen, um bereits mit den Arbeiten zu beginnen. Wie ihr wisst kosten große Choreografien einen Haufen Geld, sodass wir abermals auf eure Unterstützung angewiesen sind.

Beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt werden daher Leute von uns an den jeweiligen Eingängen stehen, am Südkurveneingang wird zudem eine große Spendenbox aufgestellt und wir werden kurz vor Spielbeginn durch die Sitzplatzreihen ziehen.

Des Weiteren werden vor den Blockeingängen Tonnen aufgestellt, in denen ihr euren Pfandbecher reinwerfen könnt.

Selbstverständlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, spenden direkt auf das Vereinskonto des „Eintracht ist alles e.V.“ zu überweisen. Hierfür nutzt die folgenden Bankdaten:

Name: Eintracht ist alles e.V.
IBAN: DE55 2505 0000 0200 5249 73
BIC: NOLA DE 2HXXX
Bank: Braunschweigische Landessparkasse

Bitte nutzt als Verwendungszweck: Spende für 120 Jahre Choreo

Wir möchten uns auch im Name des „Eintracht ist alles e.V.“ für eure Spendenbereitschaft bedanken – ohne eure finanzielle Unterstützung sind große Choreografien nur schwer umsetzbar!

Cattiva Brunsviga am 29.04.2015

Hallo Eintracht-Fans,

wie ihr ja sicherlich auf der Homepage der Blau-Gelben-Hilfe (http://blau-gelbe-hilfe.de/bussgeldbescheid-fuer-benutzung-eines-megafons/) gelesen habt, musste unser allseits bekannter Vorsänger Benny Riefenberg für die Benutzung eines Megafons in der Allianz Arena einen Bußgeldbescheid in Höhe von EUR 178,50 an das Kreisverwaltungsreferat München überweisen. Nach dem die Blau-Gelbe-Hilfe über diesen für viele Eintracht-Fans nicht nachvollziehbaren Vorgang der Polizei München informierte, erreichten uns per E-Mail mehrere Anfragen, wie man sich an den Kosten beteiligen könnte. Ein Eintracht-Fan kündigte sogar an, die gesamte Summe zu überweisen, um einem „guten sozialen Jungen aus der Blau-Gelben Gemeinschaft“ zu unterstützen. Auch in den sozialen Netzwerken starteten Eintracht-Fans in Eigeninitiative einen Spendenaufruf um gemeinsam die Kosten aufzubringen. Benny ist von diesen Aktionen beeindruckt und lässt folgendes verlauten:

„Liebe Eintracht Fans, es erfüllt mich mit Stolz, dass ich in den letzten Tagen überall solidarische Worte von euch erfahren durfte. Glaubt mir, dass dies ein wahnsinnig schönes Gefühl ist und ich im ersten Moment echt sprachlos war, als mich meine Jungs von Cattiva über das Vorhaben und die Unterstützung der Eintracht-Fans informierten. Ich möchte mich daher bei allen Unterstützern recht herzlich bedanken und habe mir überlegt, dass ich die kompletten Spenden an den „Eintracht ist alles e.V.“ überreiche, da wir für den Winter eine große 120 Jahre Eintracht Braunschweig Choreografie planen, die locker eine fünfstellige Summe kosten wird.“

Wer Benny in seinem Vorhaben unterstützen möchte, hat die Möglichkeit beim Heimspiel gegen Aue seine persönliche Spende in eine der „Eintracht ist alles e.V.“ Sammeldosen zu werfen. Des Weiteren planen wir zusammen mit dem „Eintracht ist alles e.V.“ für das letzte Heimspiel gegen den KSC eine große Spendensammlung, die aber separat nochmals angekündigt wird.

Wer lieber einen Betrag überweisen möchte, kann folgende Bankverbindung verwenden:

Name: Eintracht ist alles e.V.
IBAN: DE55 2505 000 0200 5249 73
BIC: NOLADE2HXXX
Bank: Braunschweigische Landessparkasse

Verwendungszweck (wichtig): Spende für Choreos

Wir bedanken uns bereits im Vorfeld für eure solidarische Unterstützung und hoffen auf eine große Unterstützung der Handball-Damen unserer Eintracht, die morgen ihr letztes Spiel bestreiten.

Cattiva Brunsviga am 24.04.2015

Dialog wird regelmäßig fortgesetzt

Über drei Stunden trafen sich am Montagabend Vertreter des FanRat Braunschweig e.V. mit dem Eintracht-Vizepräsidenten Rainer Ottinger und weiteren Vertretern des Vereins, sowie Fanprojektleiter Karsten König, um über das Konzeptpapier “Eintracht erhalten” zu diskutieren, das gegen Ingolstadt und 1860 München im Stadion verteilt und mittels Spruchbändern gezeigt wurde. Der FanRat hatte dabei eine Mediationsrolle eingenommen, das Treffen kam auf Initiative des Vereins zustande. Nahezu alle Kritikpunkte konnten offen angesprochen werden, für viele wurde ein Lösungsweg vereinbart. Festgehalten wurde, dass der Dialog zwischen FanRat und Verein zukünftig in regelmäßigen Abständen stattfinden soll, um möglichen und vergleichbaren Problemen bereits bei ihrer Entstehung begegnen zu können.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Mit Blick auf den vielfach kritisierten Zaun des B-Platzes stellte der Verein in Aussicht, dass dieser ggf. durch einen neuen und fanfreundlicheren Zaun ersetzt werden könnte. Dass es den alten Zaun überhaupt gibt, resultiert aus Vorgaben des Verbandes. Voraussetzung für die Errichtung eines neuen Zaun wäre allerdings, dass es für den aktuellen Zaun eine neue Verwendung, bspw. im neuen Nachwuchsleistungszentrum, geben kann. Einigkeit herrschte darüber, dass der Ist-Zustand für alle Beteiligten unbefriedigend ist.
  • Die Rolltorproblematik soll erneut mit der Stadthallen GmbH als Besitzer des Stadions erörtert werden. Fans und Verein sind hoffnungsvoll, dass hier zukünftig alles reibungslos funktionieren wird. Eine Öffnung des Trainingsplatzes, sofern ein öffentliches Training angesetzt ist, wird sichergestellt.
  • Die Darstellung der Werbebanden im Stadion soll ergebnisoffen weiterdiskutiert werden. Der Verein will hier Überlegungen anstellen und die Fans zeitnah informieren.
  • Die Bauabnahme des FanHaus steht kurz bevor, alle notwendigen Dokumente sind beim Bauamt eingereicht. Einigkeit besteht, dass in der Vergangenheit auch von Seiten der Fans nicht alles wie geplant in der FanHaus-Errichtung gelaufen ist.
    Jetzt soll das Haus – sobald die Sturmschäden beseitigt sind – aber positiv besetzt und mit Leben gefüllt werden. Der FanRat hat hierzu bereits eine Arbeitsgruppe gegründet.
  • Insgesamt soll die Zusammenarbeit von Fans und Verein vertieft werden. Dabei sollen die Fans einerseits ihre Wertvorstellungen, der Verein andererseits aber auch seine Handlungsweisen offen erklären können. Kritiken, wie rund um die Stadionverbotsfrage, der Umgang mit Verbänden, die Trainingslager-Kommunikation oder den Ordnungsdienst, sollen so frühzeitig angesprochen werden.

“Wir führen auf allen Ebenen regelmäßig Gespräche zu vielen Fanthemen. Das Treffen hat dennoch verdeutlicht, dass eine Art ,Institutionalisierung’ dieser Kommunikation für die Zukunft absolut sinnvoll ist. Insofern begrüßen wir die Initiative, sich demnächst wieder regelmäßiger auszutauschen. Es wird vielleicht nicht gelingen, bei jedem einzelnen Anliegen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, aber es ermöglicht den offenen Dialog und gibt sowohl den Fans als auch uns die Möglichkeit, Hintergründe zu den jeweiligen Themen zu erläutern und diese zu diskutieren”, sagte Rainer Ottinger, 1. Vizepräsident des BTSV.

“Wir können ein positives Fazit des Gesprächs ziehen”, resümierte auch der FanRat-Vorsitzende Robin Koppelmann abschließend. “Es ist lobenswert, dass Eintracht derart offen auf die Fans zugegangen ist und die vorgetragenen Probleme ernst nimmt. Wir sind optimistisch, dass der zukünftig regelmäßig stattfindende Dialog das gegenseitige Vertrauen weiter stärken wird, daran werden sich beide messen lassen. Nur so können wir es gemeinsam schaffen, Eintrachts unverwechselbare Identität zu erhalten.”

Wie ihr sicher heute mitbekommen und hoffentlich auch gelesen habt, haben wir als FanRat e.V. heute flächendeckend im Stadion mehrere tausend Info-Flyer verteilt. Ab acht Uhr waren die Helfer im Stadion, vielen Dank an alle Freiwilligen – und natürlich alle die, die Flyer mit ihren Spenden und Beiträgen ermöglicht haben! In dem Papier haben wir die Gründe aufgezählt, warum wir euch bitten, im neuen FanRat Braunschweig e.V. Mitglied zu werden. Wir hoffen, dass wir euch überzeugen konnten, denn klar ist: Wir können nur gemeinsam etwas bewegen! Füllt daher bitte den Antrag aus und seid dabei! Bei Fragen stehen wir euch unter info@fanrat-braunschweig.de natürlich jederzeit zur Verfügung.

Neben unseren Flyern lag außerdem ein schwarz-weißer Info-Zettel aus, der erneut das Positionspapier vom Ingolstadtspiel dokumentiert hat. Dieser Zettel stammt von den Initiatoren der Spruchbänder selbst, nicht jedoch vom FanRat – auch wenn das den Anschein gehabt haben könnte. Wir betonen in dieser natürlich sensibelen Frage unsere Vermittlungsrolle, die wir hier gegenüber Verein und Fanszene angenommen haben. Schon am Montag werden wir uns mit Verantwortlichen von Eintracht zu dieser Thematik treffen, über die Ergebnisse informieren wir euch zeitnah!

Euer FanRat Braunschweig e.V.

Während des heutigen Spieltages befassen wir uns mit einem Thema, welches wir schon seit längerer Zeit kritisch betrachten und nun für die aktive Fanszene ein Punkt erreicht ist, an dem wir aus der defensiven Haltung heraustreten möchten. Diese Punkte gehen uns alle etwas an und demnach ist es für uns von elementarer Bedeutung, dass ihr euch mit der Thematik vertraut macht und die weitere Entwicklung von Eintracht kritisch verfolgt. Meldet euch unmittelbar beim neuen FanRat Braunschweig e.V. an, um als starker Interessenverband in dieser Hinsicht agieren zu können.

Unter dem Deckmantel der Professionalisierung wendet sich Eintracht immer mehr zu einem Verein, der seinen Charakter zu verlieren droht, um ein aufgesetztes Saubermann-Image zu erhalten. Insbesondere einem Verein wie Eintracht, der in der letzten Saison in der Bundesliga für viele Außenstehende für sein authentisches Image gelobt wurde, droht eine Verwässerung hin zu einem sterilen Verein, wie es viele andere schon sind – und wir es nicht sein wollen! Uns ist bewusst, dass eine Professionalisierung die logische Konsequenz aus den sportlich erfolgreichen Jahren darstellt, allerdings muss dies keinen Identitätsverlust zur Folge haben, was wir jedoch aktuell leider befürchten müssen. Eintracht entfernt sich in (zu) vielen Punkten immer mehr von seiner Basis und von den Fans, die dem Verein nicht erst seit drei, vier Jahren die Treue halten. Uns überkommt ein Gefühl der Ignoranz gegenüber wirklichen Faninteressen, fernab der Autogrammstunden und der Wahl des “Fan des Tages”.

Einige Punkte seien beispielhaft an dieser Stelle genannt:

Rolltore:

Die Rolltore vor den jeweiligen Blöcken wurden ohne Absprache mit dem FanRat oder dergleichen angebracht. Uns ergibt sich immer noch kein Sinn hinter dieser Maßnahme, denn es verhindert die Nutzung des Eintracht-Stadions als Begegnungsstätte außerhalb der Spieltage. Viele Fans drehten früher bei Besuchen an der Geschäftsstelle noch eine Runde ums Stadion, nutzten die Offenheit der Blöcke, um Zeit in diesen zu genießen und einfach das Ambiente auf sich wirken zu lassen. Zwar mögen solche Themen für Außenstehende irrelevant klingen, für uns sind sie jedoch ein Stück des Mosaiks, das Eintracht ausmacht. Uns ist bewusst, dass die Offenheit des Stadions im Vergleich zu anderen Stadien in Deutschland eine Besonderheit darstellt und wir eine Situation genossen haben, die viele andere Vereine nicht haben. Gerade aus diesem Grund ist es für uns unverständlich, ein Stück der eigenen “Besonderheit” unnötigerweise abzugeben. Zwar gibt es eine Kompromisslösung, die beinhaltet, dass die Rolltore während der Anwesenheit der Stadionwarte (Mo-Fr. ca. 09:00-17:00 Uhr) geöffnet sein sollen. Die traurige Realität sieht allerdings anders aus, sodass die Rolltore lediglich dann geöffnet werden, wenn sich telefonisch beschwert wird. Wenn das Stadion am Wochenende als Nutzungsort für Choreoarbeiten genutzt werden soll, ist eine Anmeldefrist von mindestens einer Woche im Voraus einzuhalten – blöd wenn wir mal spontan noch eine Aktion im Stadion reißen möchte…

Trainingsplatz:

Seit Jahren war es Gang und Gebe, dass es Eintracht-Fans ermöglicht wurde, das Training der Mannschaft zu besuchen. Eintracht-Fans wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Lieblingsspieler hautnah zu erleben, im Anschluss noch ein Wort zu wechseln oder ein Autogramm zu ergattern. Durch die neuen Zäune am Trainingsplatz erhält der Trainingsbesucher den Eindruck, als sei er unerwünscht. Auch hier entfernt sich Eintracht von seiner Basis, seiner Nähe und wirkt immer mehr wie ein Verein, der auf eine familiäre Bindung zu seinen Fans verzichten möchte. Uns ist bewusst, dass diese Abschottung aus sportlicher Sicht einen Sinn haben kann, jedoch macht auch hier der Ton die Musik und die Art und Weise der Kommunikation ist für uns Eintracht-Fans enttäuschend. Gerade in Anbetracht der letzten Saison, der bewegenden Momente – insbesondere nach dem Abstieg in Hoffenheim – steht diese Entwicklung im Widerspruch zur propagierten “Wir sind Eintracht”-Mentalität. Wir sind der zwölfte Mann? Nur am Spieltag, mag man meinen…

B-Platz

Besuche der Spiele von Eintrachts Zweitvertretung machen aus Zuschauersicht keinen Spaß mehr. Bei allem Respekt der Leistung der Mannschaft in der vierten Liga gegenüber, vergeht jedem Zuschauer die Lust am Spielgeschehen teilzuhaben. Die Sicht ist schlimmer als im Gästeblock der Stuttgarter Kickers. Auch hier sind wir uns bewusst, dass sich Eintracht auch an die Sicherheitsstandards des Verbandes halten muss, allerdings bezweifeln wir, ob der Zaun dermaßen unvorteilhaft hätte gebaut werden müssen. Außerdem zeigen andere Regionalliga-Vereine, dass derartige Käfigbauten nicht immer nötig zu sein scheinen (siehe Freie Turner, Weiche Flensburg, Eichede). In einer älteren Ausgabe des Roten Löwen wurde die Situation mit der Aussage umschrieben: „Immerhin sind wir der einzige Verein, bei dem Gästefans eine bessere Sicht auf das Spielgeschehen haben, als die Heimfans.“ Risikospiele werden ohnehin ins Eintracht-Stadion verlegt, demnach ergibt sich hier der Sinn dieser überzogenen Sicherheitsmaßnahme in keiner Weise. Die legendären Geschichten des B-Platzes werden unter diesen Voraussetzungen auch der Vergangenheit angehören. Genauso wie viele Zuschauer, die aus eben diesen Gründen auf den Besuch des B-Platzes verzichten.

Trainingslager:

Seit Jahren folgen einige Eintracht Fans der Mannschaft ins Trainingslager. Mittlerweile wird die Bekanntgabe des Ortes immer länger hinausgezögert. Dies erweckt den Eindruck, als würde Eintracht vehement verhindern wollen, dass die eigenen Anhänger ins Trainingslager reisen. Auch hier finden wir die Kommunikation sehr traurig, als fannaher Verein wäre es schlichtweg ein einfaches Unterfangen, mit offenen Karten zu spielen. Selbst wenn der Ort noch nicht feststeht, so kann auch diese Information dabei helfen, Fans vor falschen Buchungen zu bewahren – so wie in diesem Jahr geschehen.

Ordnungsdienst:

Beim Heimspiel gegen RB Leipzig waren wir schon ein wenig überrascht, dass im Block 9 die „bekannten“ Gesichter des Ordnungsdienstes nicht mehr zu sehen waren. Stattdessen standen dort Jungs aus dem Raum Celle rum, die keinem Eintracht-Fan bekannt waren. Es ist kein Geheimnis, dass gerade das Celler Umland eher von Hannoveranern unterwandert ist und dass gerade im Security/Ordnerdienst diverse fußballaffine Personen zu finden sind, wo Überschneidungen zur Fußballszene nicht ausgeschlossen werden können. Entsprechend groß war die Skepsis und sorgte somit für unnötige Spannungen. Warum es Eintracht nicht für nötig hielt, den bekannten Ansprechpartnern eine kurze Info zukommen zu lassen, bleibt uns auch nach Rücksprache ein Rätsel. Der Ordnungsdienst schiebt die Schuld auf Eintracht – Eintracht schiebt die Schuld auf die Verantwortlichen des Ordnungsdienstes. Beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli durften dann erneut unbekannte Ordner auf sich aufmerksam machen, indem sie sich nach der Niederlage noch vor Block 9 positionierten und die angesäuerten Fans gestikulierend provozierten. Allgemein entsteht der Eindruck, dass viele Ordner der Erwartung der eigentlichen Aufgaben nicht gewachsen sind und nicht verstehen, was sie durch ihr Verhalten auslösen. Eine Schulung des Ordnerpersonals mit deutlichen Hinweisen, durch welches Verhalten provoziert wird, würde sicherlich nicht schaden.

Stadionsprecher Herr Lindstedt:

Dass unser Stadionsprecher durch markige und teilweise populistische Sprüche auffällt, ist bekannt. Dass diese Schiene nicht bei jedem Fan gut ankommt, ebenfalls. Jeglichen Respekt verlor er jedoch beim Heimspiel gegen den SV Darmstadt, wo zu Ehren von Mark (einem an Krebs verstorbenen, jungen Eintracht-Fan) ein symbolisches Bengalo als Gendenkkerze in Block 9 während einer Schweigeminute erleuchtete. Dass Lindstedt die Frechheit besitzt, auch in diesem für manche Fans hochemotionalen Moment seine Präventivdurchsage zu machen, zeigt wie wenig Fingerspitzengefühl dieser Mann besitzt. Wir sind uns bewusst, dass der Verein durch die DFB-Regularien gezwungen wird, eine Stadiondurchsage zu machen, aber auch hier entscheidet die Verhältnismäßigkeit über Sympathie oder Antipathie –Herr Lindstedt jedenfalls hat es nicht kapiert. Übrigens hat selbst der DFB scheinbar erkannt, dass die Fackel für Mark symbolträchtig war – Eintracht erhielt hierfür keine Verbandsstrafe.

Werbebanner (Autostadt):

In der Saison 2012/2013 wurde ein Werbebanner der Autostadt auf Höhe des Marathontores neben bzw. unter Block 9 angebracht. Dies rief die aktive Fanszene auf den Plan, die ein „Autostadt Wolfsburg“ Banner neben dem Stimmungskern der Südkurve in vereinsfremden Farben nicht tolerieren wollte und entsprechend reagierte. Daraufhin kam es zu einem Gespräch zwischen Vertretern von Cattiva Brunsviga und der Sponsoring Abteilung, in dem Eintracht erläuterte, dass sie für das Werbebanner eine ordentliche Summe Geld erhalten. Uns geht es auch nicht darum, Eintracht die Wettbewerbsfähigkeit streitig zu machen, uns ist bewusst, dass Sponsorengelder enorm wichtig für die Entwicklung des Vereins sind. Doch auch im Bereich Sponsoring darf durchaus ein Stück weit Wert auf Identifikation gelegt werden. Ein Werbebanner darf gern in blau/gelb gestaltet sein und hat vielleicht auch noch das Traditionswappen, was wiederum die Identifikation des Unternehmens mit dem Verein symbolisieren würde – Wolters macht es mit der blau-gelben Werbebanden geschickt vor. Vereinbart wurde, dass Eintracht sich dies zu Herzen nimmt und vor dem nächsten Austausch der Werbebanner (ca. ein Jahr) mit der Autostadt spricht und uns dann über die Gespräche informiert. Bis heute warten wir auf eine Rückmeldung und dürfen wohl einmal mehr annehmen, dass man es nicht für nötig/wichtig hielt, diesem Thema weitere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch sollte generell darüber nachgedacht werden, dass sämtliches bunte Werbebanner im Stadion in einheitlichem blau/gelb erstrahlen – bestes Beispiel aus der Bundesliga ist der FC Schalke, wo alle Werbebanner im Stadion in den Vereinsfarben gehalten werden.

Sicherheitskonzept:

Im letzten Herbst bewarb sich Eintracht freiwillig an einem Pilotprojekt, das die Stadionsicherheit optimieren soll. Viel wird dabei über die “Optimierung und Vernetzung” aller daran beteiligten Parteien gesprochen, jedoch umfasst es kurz und knapp den Wunsch nach mehr Sicherheit im Eintracht-Stadion. Dies erweckt den Eindruck, als wäre der Gang ins Eintracht Stadion nicht sicher, doch womit wird dieser Aufwand gerechtfertigt? Ein Auszug zeigt: …
“Es beinhaltet alle Anforderungen an die Sicherheitspolitik von Vereinen und Kapitalgesellschaften, die notwendige personelle Ausstattung des Sicherheitsmanagments, die erforderlichen baulichen, technischen und infrastrukturellen Ausstattungen und die notwendigen Prozesse sowie Strukturen, gerade auch in der Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Sicherheitsinstitutionen.”… was uns künftig erwartet: Mehr Kameras, mehr Personal, höhere Intensität. Die Interessen von anderen Institutionen, Verbänden oder Politikern werden immer mehr über die Interessen der Fans gestellt. Es geht dabei nicht zwangsläufig um Pyrotechnik oder dergleichen, sondern vielmehr um das Gefühl, das durch solche Maßnahmen vermittelt wird. Eintracht möchte scheinbar ein braves steriles angepasstes Publikum, das massig konsumiert und somit für Umsatz in den Kassen sorgt. Doch was unterscheidet Eintracht dann noch vom VfL Wolfsburg – mal abgesehen vom Budget? Wir müssen aufpassen, dass unser Verein nicht weiter verwässert und sich als spiegelglatter Aal den realitätsfremden Interessen von Externen hingibt und irgendwann englische Verhältnisse im Eintracht-Stadion vorzufinden sind. Fußball lebt durch Emotionen, die wiederum ihre Freiheiten brauchen. Diese haben nun einmal auch Auswüchse, die in purer Ekstase und Freude aber auch in Enttäuschung oder Wut münden können. Das aber wiederum ist authentisch und spiegelt die Emotionalität des Fußballs wider.

Im Zuge der Diskussion um das neue Sicherheitspapier (12:12) verstanden es Personen wie Soeren Oliver Voigt (Geschäftsführer Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA) und Bastian Böhm (Sicherheitsbeauftragter Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA) immer wieder, die Emotionen ruhig zu halten und zu betonen, dass man an einem solchen Zustand nicht interessiert sei. Dennoch unterschrieb Eintracht widerstandslos das Sicherheitspapier und ebnete damit den Weg für noch weitere freiheitseinschränkende Maßnahmen. Unsere Kritik wurde einmal mehr runtergespielt und durch faule Zugeständnisse beruhigt. Immerhin gibt es noch „Privilegien“ bei uns, die andere Fanszenen gerne hätten. Doch was ist bei uns bitte noch anders als an anderen Bundesligastandorten? All dies ändert auch nichts an dem Umstand, dass wir wachsam bleiben und das Verhalten des Vereins kritisch beäugen müssen, um der totalen Moderne von Eintracht nicht zum Opfer zu fallen.

Verhalten gegenüber den Verbänden:

Seit Jahren kritisieren wir das Verhalten von Eintracht gegenüber den Verbänden. Es wird regelrecht gekuscht, wenn der DFB mit den Fingern schnipst. Ganz gleich ob es um das Sicherheitspapier oder viele der mehr als unverhältnismäßigen Strafen ging, die Eintracht für „Fanfehlverhalten“ erhielt. Den Mut, dieses willkürliche Bestrafungssystem zu kritisieren und dagegen vorzugehen, hat Eintracht scheinbar nicht und schluckt stattdessen jede noch so hohe Strafe kommentarlos. Andere Vereine bewiesen hier mehr Rückgrat. Außerdem: Was hätte Eintracht eigentlich zu verlieren, wenn sie mal Contra geben würden? Durch das 9-Punkte Konzept, das der DFB seinen Mitgliedern vorgelegt hat, verpflichtet Eintracht sich, Verbandsstrafen täterorientiert weiterzugeben, da der Verband lediglich seine Mitglieder (die Vereine) bestrafen kann und nicht die Fans. Ein kleines Beispiel soll verdeutlichen, was dies für einen Eintracht-Fan bedeuten kann: Durch verschiedene Vorfälle innerhalb einer Saison wird Eintracht immer wieder für Fanvergehen bestraft. Für Pyrotechnik gibt es 5.000 Euro, später flog ein Feuerzeug, das 10.000 Euro kostet, ein paar Spiele später flogen Klopapierrollen auf‘s Spielfeld und es gab beleidigende Spruchbänder, die den Verein 20.000 Euro kosten. Nun wirft ein Eintracht-Fan beim Auswärtsspiel vom Sitzplatz einen Bierbecher in Richtung des Linienrichters und Eintracht wird dafür mit 50.000 Euro bestraft. Da der Verein den Fan identifizieren kann, wird die Strafe auf diesen umgelegt, der nun vor einem finanziellen Ruin steht. Doch was kann der Fan dafür, dass im Vorfeld bereits Pyro gezündet, Feuerzeuge und Klopapierrollen aufs Spielfeld geworfen und beleidigende Spruchbänder gezeigt wurden? Womit rechtfertigt der DFB die immer wieder willkürlich ausgesprochenen Verbandsstrafen? Vor keinem Gericht der Welt müsste ein Eintracht-Fan für einen Bierbecher 50.000 Euro zahlen. In Deutschland soll das künftig gängig sein und Eintracht spielt dieses Spiel mit. Um rechtlich immer auf Ballhöhe zu sein, wurde die Blau-Gelbe-Hilfe gegründet, die Eintracht-Fans in Rechtsfragen unterstützt. Wichtige Informationen und einen Mitgliedsantrag findet ihr unter:  http://blau-gelbe-hilfe.de

Schusswaffen im Eintracht-Stadion:

Im Zuge der zaghaften „Ausschreitungen“ im Zusammenhang mit dem Heimspiel der zweiten Mannschaft gegen Hannover im letzten September, diente ein Böllerwurf als Legitimation für eine Androhung der Schusswaffe eines Polizeibeamten gegenüber Fußballfans – ein bundesweit bis dato fast einmaliger Vorgang. Wenn ein Böllerwurf schon dazu führt, dass ein einzelner Zivilpolizist (nicht als solcher gekennzeichnet!) mit gezogener Schusswaffe auf Kopfhöhe zielt, ist das ein untragbarer Zustand. Eine Aufarbeitung der Vorfälle seitens der Verantwortlichen von Eintracht blieb aus. Im Gegenteil: Auch hier teilte Eintracht ungefragt die Hysterie um vermeintliche Ausschreitungen und kündigte harte Strafen an. Und wer auf eine transparente Aufarbeitung innerhalb der Polizeistrukturen spekuliert, sollte sich nicht allzu viele Hoffnungen machen. Immerhin hat sich die Blau-Gelbe Hilfe diesem Thema angenommen und wird den Vorfall wenn nötig medial immer wieder hochkochen, sollte versucht werden, das Thema zu verschleiern.

Stadionverbote beim Testspiel gegen Basel:

Die Problematik der Stadionverbote beim Testspiel gegen den FC Basel hat bereits einige Wellen geschlagen. Gerade bei diesem Spiel bestanden nicht im Ansatz Sicherheitsbedenken, da Teile der Braunschweiger Fanszene freundschaftliche Kontakte zu den Fans des FC Basel pflegen. Infolgedessen wurde von Cattiva Brunsviga beim Verein angefragt, ob die Gültigkeit von Stadionverboten bei diesem Spiel ausgesetzt werden könnten. FanProjekt und Fanbeauftragte unterstützten diese Anfrage. Durch die fehlende Rivalität ist der „präventive Charakter“ von Stadionverboten hinfällig, sodass die Stadionverbote bedenkenlos hätten ausgesetzt werden können . Infolgedessen kam von Eintracht das Angebot, eine Personenliste der Stadionverbotler zu erstellen, die Eintracht zusammen mit der Polizei prüfen lassen wolle, um dann zu entscheiden, wem eine Genehmigung erteilt wird und wem eben nicht. Anstatt einfach mal ein Auge zuzudrücken und einem Wunsch der aktiven Fanszene entgegenzukommen, bewies Eintracht abermals, dass ihnen momentan die Nähe und das Verständnis zur Fanbasis fehlen, da nicht im entferntesten eine Namensliste an die Polizei ausgehändigt wird. Die aktive Fanszene zeigte Geschlossenheit und boykottierte die erste Halbzeit als Zeichen. Alle oder keiner lautete die Devise

Schweigeminute Klaus Meyer:

Eine denkbar unwürdige Verabschiedung wurde dem ehemaligen Eintracht-Spieler Klaus Meyer aus der Meistermannschaft entgegen gebracht. Beim Heimspiel gegen den FC Bayern München gab es eine „Gedenkminute“ , die etwa 15 Minuten vor Spielbeginn verkündet wurde. Im Zuge der Vorbereitung auf das Spiel ging diese so gut wie unter. Es ist schade, dass einem Braunschweiger Meisterspieler kein größeres Andenken gezollt wird, als ein paar nette Worte zu einem unbedachten Zeitpunkt. Immerhin siegte die Mannschaft kurz nach Meyers Ableben im Derby mit 3:0.

Abriss der Kassenhäuschen:

Im Zuge der Modernisierung des Eintracht-Stadions haben leider auch die Kassenhäuschen ausgesorgt. Sehr schade wie wir finden, denn sie waren wohl die letzten Zeugen der gesamten Geschichte des Eintracht-Stadions. Diese Ära endete nun im Jahr 2014. Es wäre in diesem Zusammenhang wünschenswert gewesen, wenn hier die über 90-jährige Geschichte des Eintracht-Stadions berücksichtig worden wäre und die Kassenhäuschen als Teil der Identität von Eintracht erhalten blieben wären. Schließlich schreibt man sich „Tradition“ fleißig auf die Fahne. Doch auch hier scheinen romantische Vereinsslogans lediglich gut in die derzeitige Marketingstrategie passen, anstatt sich ernsthaft mit der Bewahrung seiner eigenen Geschichte befassen

FanHaus:

Das FanHaus wurde unter den Augen der lokalen Polit-Prominenz eröffnet und als nach jahrelanger Herstellungszeit nun endlich die Arbeit begann und einige Veranstaltungen organisiert wurden, untersagt Eintracht bis auf weiteres die Nutzung, da die Bauabnahme noch nicht mal erfolgt ist, weil obendrein in der Planung die Notausgänge vergessen wurden. Wir wollen hier keine Absicht unterstellen, gleichzeitig zeigt diese Schluderei aber auch, dass die Fans offenbar nicht das wichtigste Thema auf der Agenda sind. Wenn es darum geht, Zäune auf den B-Platz zu bauen, geht alles rasend schnell – hier fragen wir uns aber ernsthaft, welchen unterirdischen Stellenwert Fanangelegenheiten offenbar haben? Generell wird das FanHaus wohl noch einigen Diskussionsstoff mit sich bringen. So sind Themen wie der Verzehr von alkoholischen Getränken, der Aufenthalt von Stadionverbotlern und nutzungsrechtliche Angelegenheiten weiterhin ungeklärt. Wie weit man hier mit einem fanfreundlichen Ergebnis rechnen darf, bleibt abzuwarten.

Ausblick

Dieser Text ist von keiner „Institution“ der Fanszene an sich geschrieben worden. Weder der FanRat Braunschweig, Cattiva Brunsviga oder andere Fanclubs sind für den Inhalt allein verantwortlich. Vielmehr ist der Text eine Zusammenfassung dessen, was verschiedenste Teile der Braunschweiger Fankultur zuletzt negativ erlebt haben und was einer Klärung bedarf – die angesprochenen Punkte zeigen ja auch von selbst auf, dass sie unterschiedlichste Bereiche der Fanlandschaft berühren. Dieser vielschichtige Umstand demonstriert jedoch, wie dringend und vor allem akut die Probleme sind. Es geht hier nicht nur um die kleinen und größeren Quälereien der Ultraszene, wie es oft immer heißt – es geht um Dinge, die wirklich jeden von uns betreffen können. Daher fordern wir den Verein auf, diese Anliegen ernst zu nehmen und mit den Fans den Dialog aufzunehmen! Diese Gespräche auf Augenhöhe haben in der Vergangenheit, auch das muss anerkannt werden, oft besser funktioniert, als es in den genannten Punkten der Fall war. Wir sind daher optimistisch, dass wir auch diese Punkte im gemeinsamen Interesse verbessern können. Der FanRat Braunschweig e.V., als Vertretung der Eintracht-Fans, wird sich diesen Themen daher nun inhaltlich gemeinsam mit verschiedenen weiteren Fanvertretern annehmen und sie während einer großen Fanversammlung mit den Verantwortlichen vom Verein diskutieren. Nähere Informationen erfahrt ihr u.a. auf  https://www.fanpresse.de, wenn der Termin und die Eckdaten stehen. Über die dortigen Kontaktdaten stehen wir für eure Erfahrungswerte und Hinweise natürlich jederzeit zur Verfügung. Das heutige Spiel, die Spruchbänder und dieses Papier stellen den Auftakt zu einer hoffentlich erfolgreichen Verbesserung der Gesamtsituation dar. Wir Fans sind nicht ewiggestrig oder engstirnig, wir wollen lediglich Dinge erhalten, die für viele deshalb gar nicht bemerkt werden, weil sie bisher als selbstverständlich galten. Ein Umstand, der so bleiben muss – und genau deshalb tun wir das: Für den Erhalt unserer Eintracht!

Für den Erhalt unserer Eintracht

Für den Erhalt unserer Eintracht